Besser leben im Bischofshut ODER Schluss mit dem Stückwerk

Unter diesem Motto hat die FW-FWG zusammen mit mehreren Stadtratsfraktionen ein zukunftsorientiertes Verkehrskonzept für die Würzburger Innenstadt erarbeitet. Hierbei verfolgen wir das Ziel, die Innenstadt lebenswerter zu gestalten, ohne die Erreichbarkeit zu gefährden oder einzuschränken.

Reduzierung des Parksuchverkehrs

Das ist eindeutig das Hauptaugenmerk des Konzepts. Tagtäglich quälen sich hunderte PKW „im Kreislauf“ durch die teils engen Straßen und Gassen Würzburgs, auf der Suche nach dem perfekten Oberflächenparkplatz. Das erzeugt nicht nur Stau und Frust, sondern belastet auch die Menschen durch Abgase und Lärm.

Daher soll zu den bereits vielfach ungenutzten Parkplätzen in den vorhandenen Parkgaragen und -flächen (z.B. Friedensbrücke) zusätzliche größere Parkmöglichkeiten in der Innenstadt erschaffen werden. Hier ist vor allem ein neues Parkhaus mit mindestens 200 öffentlich nutzbare Stellplätze in der Ludwigstraße gegenüber dem Mainfrankentheater angedacht. Wenn die bereits vorhandenen und neuen Parkgaragen mit Hilfe eines Parkleitsystems optimal genutzt werden, wird es an keinen einzigen Parkplatz gegenüber dem derzeitigen Zustand fehlen.

Noch optimaler ist es, wenn man die Fahrzeuge bereits vor der Innenstadt an Park & Ride Plätzen abfangen kann. Sie sollen gut erreichbar sein, genügend Parkmöglichkeiten bieten und über eine direkte ÖPNV Anbindung verfügen. Ein Parkschein=Fahrschein-Ticket steigert die Attraktivität der P&R Plätze zusätzlich. Als Beispiel dienen hier die angedachte P&R Garage mit über 110 Stellplätzen an der Feggrube in der Sanderau, am Bahnhof (neues Quellenbachparkhaus) und die Talavera. Es sollen in Zukunft auch weitere P&R Plätze an geeigneter Stelle entstehen.

Abschaffung der bewirtschafteten Oberflächenparkplätze

Erst wenn die alternativen Parkmöglichkeiten vorhanden sind, können und werden wir mit der Reduzierung der Oberflächenparkplätze beginnen. Natürlich wird es weiterhin genügend Parkplätze für Anwohner und Menschen mit Behindertenausweis oder Mobilitätseinschränkungen geben.

Ansonsten soll aber das „Blech in die Parkhäuser“ verlagert werden. Die freiwerdenden Flächen kann man natürlich vielfach nutzen. Von einer Begrünung über Flaniermeilen bis zu mehr Platz für Außengastronomie, Fußgänger und Radfahrer ist alles möglich und denkbar.

Selbstverständlich werden hierbei keine Straßen gesperrt oder entsiegelt. Die Innenstadt und die Parkhäuser bleiben weiterhin mit dem PKW gut erreichbar, kurz Halten (Kiss & Ride) ist auch weiterhin möglich und es werden auch einige Kurzzeitparkplätze (max. 30 Minuten) eingerichtet. Der Lieferverkehr und Tätigkeiten durch das Handwerk werden weiterhin problemlos ausgeführt werden können. So bleibt für alle Verkehrsteilnehmer der Weg in die Innenstadt offen.

Stärkung des ÖPNV

Ein so umfassendes Verkehrskonzept geht nicht ohne eine massive Stärkung des ÖPNV. Hier geht es vor allem um eine Taktverdichtung der Linien, so dass der ÖPNV auch zeitlich eine echte Alternative zum PKW darstellt. Auf den Buslinien soll es neben Schnellbussen auch Busspuren geben, die deutliche Zeitersparnisse erwirken werden.

Des Weiteren sind spezielle Programme für Pendler, aber auch für den Einzelhandel angedacht. Die Parkschein = Fahrschein Regelung wurde bereits erwähnt. Die in Zukunft zusätzlich geplanten oder angedachten Linien ins Hubland, zum ZIM und ZOM schaffen zusätzliche Kapazitäten.

Fußgänger und Radfahrer

Durch den Wegfall vieler Oberflächenparkplätze erhöht sich der Freiraum und die Sicherheit für Fußgänger und Fahrradfahrer. Breitere Gehwege, verkehrsberuhigte Zonen und Flaniermeilen steigern die Attraktivität der Innenstadt für Fußgänger.

Das Radkonzept der Stadt wird weiter forciert, so dass die Erreichbarkeit der Innenstadt aus den Stadtteilen mit dem Rad deutlich verbessert wird. Vorhandene Radwege werden ertüchtigt und dort, wo es möglich ist, neue geschaffen. Zusätzliche Fahrradgaragen sollen dazu führen, dass das wild Parken reduziert wird. Das kommt wiederum den Fußgängern zugute. Der FW-FWG geht es dabei auch um eine neue solidarische Qualität in unserer Stadt, insbesondere ältere oder auch bewegungsbeeinträchtigte Menschen, altersunabhängig, müssen ihre Sicherheit wieder finden.

Wir wollen eine neue bürgerliche Gemeinsamkeit und Frieden in der Stadtgesellschaft.

Wie man sieht, ist so ein Konzept nur möglich, wenn alle Aspekte mit einbezogen werden. Der FW-FWG ist es vor allem wichtig, dass wir hier Zug um Zug vorgehen, das bedeutet, dass wir zuerst neue Parkplätze in Parkgaragen erstellen, im Anschluss daran bestehende Oberflächenparkplätze in Lebensqualität umwandeln und nicht versuchen, alles auf einmal zu stemmen.

Selbstverständlich bleibt bei unserem Konzept das Dialogfenster für punktuelle Verbesserungen und Ideen immer für jedermann offen.

Die Konstellation dieses Bündnisses, zwischen den Parteien oder Gruppierungen, mag vielleicht den einen oder anderen überraschen, aber sie ist ideologiefrei von der Vernunft und dem Willen geprägt zum Wohle unserer Stadt, endlich den gefühlten Stillstand zu beenden und für unsere Bürger eine erhöhte Lebensqualität zu schaffen. Die Menschen machen die Politik und nicht die Partei!